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Kommune mit digitaler Zukunft

Das Bayerische Breitbandförderprogramm fördert in erster Linie den Lückenschluss im Kupfernetz. Jeder Bürger in Bayern soll mindestens über 30 Mbit/s im Download verfügen. Dies stellt unserer Ansicht nach eine reine Grundversorgung dar. Die technischen Möglichkeiten einer weiteren Bandbreitenerhöhung über das Medium Kupfer sind nur begrenzt möglich. Trotz Einführung der Vectoring – Technologie ist VDSL eine Brückentechnologie. Signifikant höhere Bandbreiten sind nur durch den weiteren Ersatz von Kupfer durch Glasfaser bis ins Haus (=FTTH) möglich.

Breitbandversorgung mit schnellem Internet sind Versorgungsstrukturen, die wie Wasser, Abwasser, Energie oder Verkehr erheblich die Zukunft einer Kommune beeinflussen.
Die Bereitstellung von breitbandigen Datennetzen ist eine Infrastrukturaufgabe und gehört zur Versorgung und Sicherung des wirtschaftlichen Erfolges im ländlichen Raum.

FTTH ist von allen technischen Alternativen die zukunftssicherste, weil sie aus Endkundensicht unter allen heute verfügbaren Lösungen die höchsten Bandbreiten aufweist.*

Rückmeldungen aus dem Markt führen zur Erkenntnis, dass Firmen, Unternehmen und Gewerbetreibende ihre Standorte nach der Leistungsfähigkeit der Breitbandanbindung wählen. Besonders die Möglichkeiten von sehr hohen Datenraten sowohl im Upload als auch im Download sind für Unternehmen besonders lukrativ.

Heute spricht man von der „Gigabit – Zukunft“ mit symmetrischen Bandbreiten von 1.000 Mbit/s im Up- und Download, die ab 2020 notwendig werden.

Die heute zur Verfügung stehenden 30 Mbit/s bzw. in der Nähe der aktiven Technik bis zu 50 / 100 Mbit/s im Download stellen eine Grundversorgung dar, die in wenigen Jahren nicht mehr ausreichend sein wird. Aufgrund des steigenden Breitbandbedarfs fordert der Markt immer höhere Bandbreiten sowohl im Up- als auch im Download, die kupferbasierte Netze langfristig nicht mehr leisten können.

Für die Kommunen ist es deshalb sehr wichtig, bereits heute an den flächendeckenden Glasfaserausbau zu denken und durch strategische Maßnahmen eine kostengünstige Realisierung anzustreben. Nur so ist es möglich, auch zukünftig beim Wettbewerb um finanzstarke Gewerbesteuerzahler erfolgreich zu sein.

Bei der Betrachtung der Notwendigkeit von breitbandigen Datennetzen darf der Bürger nicht außeracht gelassen werden. Immer mehr Firmen bieten Homearbeitsplätze an, die es ermöglichen eine vollwertige Erwerbstätigkeit vom heimischen Büro aus zu bestreiten. Das Homeoffice ist über das breitbandige Datennetz nahtlos im Firmennetz eingebunden. Der Mitarbeiter im Homeoffice nimmt via Videokonferenzen an Besprechungen im Büro teil. Diese Möglichkeit eröffnet besonders jungen Familien die Erziehung und Betreuung von Kindern im häuslichen Umfeld.

Daher gilt es für Kommunen jetzt aktiv zu werden, um an eine strategische Planung zur Realisierung von Glasfasernetzen für die Zukunft zu denken. Ein übergreifender strategischer FTTH-Masterplan sichert der Kommune einen mittel- bis langfristigen, wirtschaftlich und ökologisch sinnvollen Ausbau von Glasfasernetzen unter Ausnutzung von Synergien mit anderen Tiefbauaktivitäten. Das im FTTH-Masterplan vorgeplante Netz wird sukzessiv und in zeitlichen Abschnitten umgesetzt. Die Dichte der gebauten Teilnetze (Inseln) wächst über die Zeit zusammen und kann an einen interessierten Netzanbieter vermietet werden. Es ist angeraten, das gebaute Rohrnetz im Besitz der Gemeinde zu belassen. Bei sinnvoller Ausnutzung von Synergien amortisiert sich die Investition in wesentlich kürzeren Zeiträumen als beim Bau von Netzen ohne Synergien. Manche Netzbetreiber entrichten einen monatlichen Beitrag für jede geschaltete Teilnehmeranschlussleitung (TAL-Miete) an die Kommune. Die Investition in die Infrastruktur verbleibt in der Kommune als Anlagevermögen.

Siehe *VATM-Leitfaden Glasfasernetze Interaktiv · FTTH-Council Handbook

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